Was fällt Ihnen als erstes ein, wenn Sie an Uwe Johnson denken?
Zwiespältiges: Großer Autor mit Fernwirkung und Nahbezug; komplexer Mensch mit markanten Stärken und Schwächen.
Wie schätzen Sie die Bedeutung Uwe Johnsons und seines Werkes ein?
Beträchtlich. Er ist ein Weltenschöpfer von Format, der sich letztlich immer treu geblieben ist und bei allem Zeitbezug Zeitloses geschaffen hat.
Welches Buch von Johnson muss man unbedingt gelesen haben?
Die „Jahrestage“ natürlich (und zwar alle vier Teile). Weil man nur bei Johnson diese Verbindung von realistischem Erzählen und dem Aufzeigen von Möglichkeiten findet.
Warum gehört der Uwe-Johnson-Preis unbedingt in die deutsche Literaturlandschaft?
Weil man an Johnson erinnern muss, dessen Texte nicht in einer Weise gefällig daherkommen, dass sie großes Dauerpublikum garantieren. Und, weil man sich an Johnson orientieren darf.
Was wünschen Sie dem Preis?
Weiter eine so glückliche Hand wie bisher und spannende Entdeckungen.